Natur,
Götter und Legenden am Dach der Welt.
Begrenzt von Tibet und den eisigen Gipfeln des Himalaya im Norden, nach
Süden zu Indien geprägt von dichtem Dschungelgrün, beeindrucken Nepal
(147.181 qkm/29,3 Mio. Einwohner) und das kleine KönigreichBhutan (38.384 qkm/717.000 Einwohner)
mit uralter Kultur, wunderschönen Landschaften und liebenswürdigen Menschen
ganz unterschiedlicher Herkunft. Noch bis Mitte des letzten Jahrhunderts
hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen, bestimmen tiefverwurzelte
Traditionen und Tempelfeste, Klöster, Stupas und Pagoden bis heute den
kargen Alltag der Bewohner. Abwechslungsreiche Geografie und das vielfältige
Klima fördern den erstaunlichen Reichtum an Pflanzen und Tieren. Jede
Jahreszeit hat ihre Besonderheiten. In den (sub-)tropischen Niederungen und
Tälern sorgt der Monsun für ergiebige Regenfälle und schwülheiße
Temperaturen. Die Sommer sind warm, die Winter recht mild. Gemäßigte
Bedingungen prägen die mittleren Höhenlagen. Angenehm frische Sommer und
erträglich kühle Winter. Oberhalb der Viertausender fallen die Sommer
verhalten aus, können die Winter sehr streng werden. Nepal
gilt als Land der Berge.
Mitdem mächtigsten Hochgebirge
der Erde, dem Mount Everest
(8.848 m NN). Die Hauptstadt Kathmandu
und das gleichnamige Tal beherbergen Höhepunkte nepalesischer Kunst (Welterbe).
Heiligtümer buddhistischer und hinduistischer Architektur sind landesweit zu
finden. Mehrere
Nationalparks von
den südlichen Wald- und Grasebenen bis zu den nördlichen Hochwüsten schützen
über 6.500 Busch-, Baum- und Blumenarten, Tiger, Leoparden,
Panzernasshörner, Bären, Elefanten,
Hirsche, Affen, Krokodile und hunderte Vogelarten. Naturansichten vom
Feinsten, gerahmt von atemberaubender Landschaftskulissen. Trutzige Felsenklöster (Dzongs), farbenprächtige
rituelle Maskentänze (Tsechus), der allgegenwärtige Lamaismus und
malerische Berglandschaften prägen das geheimnisvolle Land des Donnerdrachens.
Kleiner als die Schweiz, versucht Bhutan,
Religion und Spiritualität vor zu schnellen Veränderungen fernzuhalten. Ohne
die Moderne außen vor zu lassen. Die Hauptstadt Thimphu
ist das Zuhause der hoch verehrten Königsfamilie, das Taktshang Kloster die
Visitenkarte des Landes. Das Tigernest
schwebt spektakulär und scheinbar schwerelos über dem
Paro Tal,Bhutans Reiskammer.
Wo die Weisheit viele Namen hat, besitzt auch das Glück der Menschen
(Bruttonationalglück) Verfassungsrang. Fest verankert im Glauben,
dass Allem eine göttliche Seele innewohnt. Die Wälder sollen in über sechzig
Prozent des Landes auf ewig bewahrt, die natürlichen Schätze dauerhaft
erhalten bleiben. Bhutan gehört zu den zehn „World’s top bio-diversity
hotspots“. Winzige Alpenblumen, Enzian, Edelweiß, fünfzig Rhododendren,
Magnolien, sechshundert Orchideen und dreihundert Heilpflanzen umfasst die
botanische Liste der über 7.000 Arten. Wildtiere lassen sich weitaus
seltener sichten, ihre Spuren schon. Damwild, Languren, auch Elefanten,
Nashörner, Bären, Wölfe und Großkatzen. Rund 640 Vogelarten, Zugvögel und
580 heimische Vertreter, wollen entdeckt werden. Etwa Nashornvögel und Adler
oder die bedrohten Schwarzhalskraniche, die hier überwintern. Unterwegs zu
Füßen der Eisriesen des Himalaya. Ein unvergessliches Reiseerlebnis.
Kurz und knapp. Nepal und Bhutan
liegen im Einzugsbereich des Monsuns, der mit starken Regenfällen und
schwülheißen Temperaturen die Sommermonate Ende Mai bis Ende September
bestimmt. Das Kima an sich fällt je nach Jahreszeit und Höhenlage in beiden
Ländern sehr unterschiedlich aus. Als beste Reisezeit für Nepal
gelten die Herbstmonate Oktober/November und der Frühling von Februar bis
Ende April mit Tageswerten von warmen 20° bis 28°C. Im Frühjahr steht die
Natur in voller Blüte, lassen sich Tier- und Vogelwelt besonders gut
beobachten. Die schönsten Himalaya-Ansichten verspricht die klare Luft im
Herbst. Auch in Bhutan werden der Herbst von Mitte September bis
Mitte Oktober und das Frühjahr März bis Mai als trockene Reisemonate
empfohlen. In mittleren Höhenlagen glänzt der Frühling mit herrlichen
Blumenteppichen. Im Herbst ist das Bergpanorama besonders malerisch. Weiße
Schneegipfel im Kontrast zum tiefblauen Himmel und satten Grün der
Landschaft, die Hochwiesen und Pässe übersät mit unzähligen Blumen. Ab 2.500
Meter wird ein Pullover ganzjährig benötigt. In den Niedriggebieten zeigen
die Temperaturen im November bis März angenehm warme Werte. Hochsaison
herrscht von Januar bis März. In den Wintermonaten
ist es schwierig, Bhutan zu bereisen. Schneefall kann viele Pässe und
Straßen unpassierbar machen. Auch die Monsunmonate Juni bis August sind
wegen teils heftiger Niederschläge ungeeignet.
Direkte
Flugverbindungen von Europa nach Nepal und Bhutan bestehen nicht.
Kathmandu (Nepal) kann über internationale Drehkreuze (Dubai, Istanbul,
New Delhi) erreicht werden. Bhutans nationale Fluglinie Druk Air
bietet von Paro Flüge nach Nepal, Indien, Bangladesch (Dhaka) und
Thailand (Bangkok) an. Beide Länder verlangen zur Einreise außer
einem Reisepass mit sechsmonatiger Mindestgültigkeitsdauer über das
Reiseende hinaus ein gebührenpflichtiges Visum, das für Nepal
über Internet oder am Flughafen Kathmandu persönlich beantragt werden
kann. Für Bhutan muss die Beantragung frühzeitig und zwingend über
ein registriertes Reiseunternehmen erfolgen; Besucher zahlen eine
tägliche Mindestpauschale, die mit den Aufenthaltskosten verrechnet wird.
Zur Gesundheitsvorsorge empfiehlt sich die auch hierzulande übliche
Grundimmunisierung, Typhus, Hepatitis A und je nach Höhenlage ein
ausreichender Mückenschutz (Malaria-Prophylaxe).