Lange
Zeit waren Reisen nach Mosambik (799.380 qkm/24 Mio. Einw.) nahezu
undenkbar. Die Mitte der Siebziger Jahre aufflammenden bürgerkriegsähnlichen
Auseinandersetzungen führten zu einem völligen wirtschaftlichen und
kulturellen Zusammenbruch. 2000 warf nach schweren Regenfällen eine
Flutkatastrophe das sich gerade erholende südostafrikanische Land erneut
stark zurück. Doch seither erfährt Mosambik eine beachtliche
Aufwärtsentwicklung. Waren es anfangs die traumhaften Strände verschiedener
Inseln im Indischen Ozean (Bazaruto Archipel, Quirimba
Inseln), erfahren allmählich auch Nationalparks und Wildschutzgebiete
wiedererwachende Aufmerksamkeit. Noch steht das Land am Anfang. Doch selbst
die
Hauptstadt Maputo versucht, den berühmten mediterranen
Charme von Einst zurückzugewinnen. Im frischen Glanz. zeigt sich die
Hotellegende Polana. Der
dreiflügelige weiße Prachtbau im Kolonialstil feierte 2002 sein 80-jähriges
Bestehen. Eines der traditionsreichsten Häuser Afrikas. Ein Blick auf das
azurblaue Meer lässt erahnen, was die 2.500 Kilometer lange Küste
bereithält. Lagunen, Palmen, fischreiche Korallenriffe und weißer Sand,
soweit das Auge schweift. Nach Westen und Norden verläuft ein großes Plateau
aus Trockensavannen, einigen Wäldern und Steppenregionen, das zu den Bergen
ansteigt und etwa 50 Prozent der Landesfläche bedeckt. Sambesi ist der
größte und wichtigste der 25 Flüsse, der durch
Mocambique zum Indischen Ozean fließt. Ganz im Norden an der Grenze zu
Tansania befindet sich das riesige Nissa
Game Reservat (42.000 qkm), das gegenwärtig die
weitaus größten Tierbestände aufweist. Ein Land im Aufwind. Authentisch und
ursprünglich. Gute Gründe also, Mosambik zu entdecken. Über und unter
Wasser.
Kurz
und knapp. Die Mehrheit der
Bevölkerung (98 % sind Bantu) lebt entlang der Küste oder in
fruchtbaren Tälern, vor allem in den Provinzen Sambesi und Gaza. Im
Landesinnere ist es tagsüber heiß, nachts kühler, in den Küstenregionen
tropisch-feucht. Subtropisch, trockenes Gebirgsklima. Als beste
Reisezeit gelten April bis September/Oktober. Der meiste Regen
fällt Januar bis März. Unterschiedliche Niederschlagsmengen je nach
Höhenlage. Reisepass und Visum erforderlich. Gut ausgebaute
Teerstraßen verbinden die Nachbarländer, mit Ausnahme Tansania. Die
Infrastruktur im Inneren lässt zu wünschen über. Spektakuläre
Unterwasserwelten, die der zauberhaften Archipele und verschiedenen
Nationalparks sind ein Schatz, mit dem Land auch international punkten kann.
Erste Erfolge sind sichtbar.