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Indien

Allein die Größe des Landes mit 3.3 Millionen Quadratkilometern, einer West-Ost Ausdehnung von 3.000 Kilometern und 3.200 Kilometer in Nord-Südrichtung macht deutlich, dass Indien nahezu kontinentale Ausmaße besitzt. Innerhalb dieser Grenzen entfaltet sich eine Vielfalt an Völkern, Sprachen, Kulturen und Religionen, die auf der Welt einzigartig ist. Über 1,4 Milliarden Einwohner teilen sich ein Gebiet, das alle nur denkbaren Werte und Normen menschlicher Gesellschaft aufweist. Es gibt zahlreiche Indien. Das gilt auch für die Natur. Ob Hochgebirge des Himalaya, der Dschungel des Tarai, die Wüsten Rajasthans, die Dekkan Ebene, Palmenküsten oder die idyllischen Lagunen (Backwaters) in Kerala. Kaum eine Landschaftform, die nicht anzutreffen ist. Fauna und Flora sind äußerst abwechslungsreich. Acht Prozent aller Säugetiere, 14 Prozent aller Vogelarten und 9 Prozent aller Reptilienarten finden hier einen geeigneten Lebensraum. Knapp 10 Prozent der Landesfläche sind noch von Wäldern bedeckt. 1.200 Baumarten wachsen in Indien. Großtiere wie Elefanten, Löwen, Tiger, Panzernashorn und Wildrind (Gaur) zeigen stabile Bestände. Antilopen, Gazellen und Hirsche sorgen in den landesweit verteilten Nationalparks immer wieder für schöne Anblicke. Beinahe überall sind Affen anzutreffen, Languren und Rhesusaffen, die zu den häufigsten der 19 indischen Arten zählen. Erstaunliche 1.200 Brutvogelarten, darunter 176 endemisch, konnten bislang nachgewiesen werden. Indien. Bestimmt eine der ungewöhnlichsten Naturregionen der Welt.

Kurz und knapp. Größe, Lage und Oberflächengestaltung ergeben sehr unterschiedliche Klimabedingungen. Irgendwo hat Indien immer Saison. Jedoch mit starken regionalen Schwankungen. Drei Jahreszeiten prägen das Wetter: Sommer, Regenzeit (Monsun) und Winter. Die heißen trockenen Sommermonate März bis Mai können  Temperaturen bis zu 45°C erreichen. Die Regensaison beginnt Anfang Juni im Südwesten; sie endet allmählich Mitte September. Die Südostküste erfährt Oktober bis Dezember noch eine Niederschlagsperiode. Der Winter startet Mitte Oktober und reicht bis März: Tageswerte um 25° / 30° C. In den Bergregionen des Himalaya wird es dann richtig kalt. Tiefsttemperaturen weit unter dem Gefrierpunkt sind keine Seltenheit. Für das Hochgebirge (Kaschmir, Ladakh, Himachal Pradesh) gelten daher April/Mai bis September als beste Reisezeit, die übrigen  Landesteile sollten zwischen Oktober und Februar/März bevorzugt aufgesucht werden. Zur Einreise nach Indien benötigen deutsche Staatsangehörige einen Reisepass mit Mindestgültigkeit von sechs Monaten über das Reiseende hinaus und ein gebührenpflichtiges Visum, das bei den indischen Auslandsvertretungen oder online  rechtzeitig vor Reisebeginn (E-Visum) beantragt werden kann. Eine Erteilung bei Einreise („on arrival“) gibt es nicht. Für einige Regionen (Restricted Areas) bestehen zudem Sonderregelungen. Bei direkter Einreise werden keine Pflichtimpfungen verlangt. Grundimmunisierung sollte vorhanden sein, eventuell ein Tollwutimpfschutz. Mitnahme des Internationalen Impfausweises ratsam, unbedingt auch eine Auslandsreisekrankenversicherung.

Nordindien. Auf den Spuren der Tiger. Zu den schönsten Naturerlebnissen in Indien gehört die Begegnung mit dem Tiger. Es waren diese vom Aussterben bedrohten Großkatzen, die Anfang der siebziger Jahre für einen  Sinneswandel sorgten und Indien weltweit zum Vorbild beim Artenschutz machten. Tigerreservate entstanden, die heutzutage über 25.000 Quadratkilometer umfassen. Besonders Nordindien mit zwei Duzend Nationalparks und Schutzgebieten verspricht beste Sichtungsmöglichkeiten. Tiger haben keine Sprechstunden. Dennoch stehen die Chancen sehr gut, die eleganten Einzelgänger zu Gesicht zu bekommen. Schulterhöhe bis zu einem Meter,  Gewicht über 200 Kilogramm. Ein unvergessliches Erlebnis. Reisedauer: 12 Tage (Internationale Flüge nicht eingerechnet). Unverbindlicher Reiseentwurf. Als Privatreise (2 Personen) oder Kleingruppenreise (4/6 bis 8 Personen) durchführbar. Unterkünfte: Standard bis Luxuskategorie gemäß eigenen Vorstellungen. Mahlzeiten: Frühstück, in Nationalparks Vollverpflegung. Eintritte, Transfers, Rundreise in landesüblichen Fahrzeugen,  Pirschfahrten mit offenen Geländewagen. Besuchsziele (auch in umgekehrter Abfolge möglich): Nagpur, Pench Nationalpark, Kanha Nationalpark, Bandhavgarh Nationalpark, Khajuraho, Orcha, Agra (Taj Mahal), Keoladeo Ghana Nationalpark (Bharatpur), Ranthambore Nationalpark, Jaipur, Delhi.. Reisetermine (Saison: Oktober bis April): Privatreise täglich nach Wunsch, vorbehaltlich Verfügbarkeit. Kleingruppenreise nach Absprache. Reisepreis: auf Anfrage.

Gut zu wissen: Die Mehrzahl indischer Nationalpark hat Ende Mai bis September/Oktober geschlossen, auch Ranthambore und Bandhavgarth Nationalpark. Bei Starkregen (Monsun) oder extremer Hitze (Brandgefahr)  abweichende Zugangsregelungen. Bei Reiseterminen über Weihnachten/Neujahr, zu nationalen Feiertagen oder bei Großveranstaltungen oftmals deutliche Aufpreise möglich. Reisen in Randzeiten unter witterungsbedingtem Vorbehalt. Preise je nach Saison und Unterkunftskategorie. Garantiert deutschsprachige Reisebegleitung bei Kleingruppe gegen Aufpreis, sonst örtliche wechselnde, englischsprachige Fahrer/Reiseleiter.
 

Projekt Tiger

In letzter Sekunde. Als König der Tiere waren die eleganten Großkatzen eine besonders begehrte Jagdbeute der Maharadschas und Briten. Hungrig nach Macht, Ruhm und Trophäen schossen sie jahrzehntelang auf alles, was sich bewegte. Kein Wunder, dass die Bestände rapide abnahmen und von 40.000 Exemplaren um 1900 auf nur 1.827 Tiger im Jahre 1969 sanken. Bevölkerungswachstum und Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume beschleunigten die Entwicklung. 1973 zog die indische Regierung die Notbremse. Mit internationaler Unterstützung begann das Projekt Tiger, eine der weltweit größten Rettungsaktionen. Unter Einbeziehung der Anrainer (Dorfgemeinschaften) und aller vorhandenen Ökosysteme. Aus anfangs neun Schutzgebieten sind mittlerweise rund vierzig geworden. Die meisten liegen im Norden Indiens. Sie bestehen aus einer Kernzone und einem Pufferbereich mit gewissen Nutzungsrechten für die Bewohner der Umgebung (Weiderechte, Brennholzsammeln). Inzwischen ist die Zahl der Tiger wieder auf rund 3.700 Tiere gestiegen. Eine Erfolgsgeschichte mit vorsichtig guten Aussichten. 
 


Rajasthan. Paläste, Forts und Wüstenfürsten. Auf den Spuren der sagenhaften Raiputen-Könige. Unterwegs im sagenhaften Land prunkvoller Paläste, stolzer Festungen und legendärer Tempel. Da sind die mächtigen Dünen der Wüste Thür, blaue und pinkfarbene Städte, das bunte Treiben indischen Alltaglebens, heilige Seen und märchenhafte Kulturdenkmäler. Rajasthan im Nordwesten Indiens (342.239 km² / 68,5 Mio. Einwohner)  verkörpert den Glanz fürstlicher Pracht, den Stil altehrwürdiger Maharadscha Schlösser und nobler Residenzen (Havelis). Ein staunenswertes Fenster in vergangene Epochen, in die spannende Vergangenheit dieser einst so reichen Region. Ein Erlebnis, das sich als Privatreise (ab 2 Personen) oder Kleingruppenreise (6 bis 12 Personen) hautnah und ausführlich erfahren lässt. Reisedauer: Zwei bis zweieinhalb Wochen sollten es schon sein, um die ranghöchsten Höhepunkte auf vorteilhafte Weise hautnah miteinander verknüpfen zu können. Ein paar Anregungen: Entlang alter Karawanenrouten zur Oasenstadt Bikaner. Wunderschöne Landschaftseindrücke auf dem Weg zur „Goldenen Wüstenstadt“ Jaisalmer. Das idyllische Bundi mitten im Araveli Gebirge. Die prunkvolle Vergangenheit der Maharadschas und Moguln. Übernachtung in der Wüste Thar (Wüstencamp). Pushkar, sakrale Wallfahrtsstätte der Hindus, die „Blaue Stadt“ Jodhpur, Taj Mahal, Glanzlicht der Mogulkultur,    Jaipur und die pinkfarbene Scheinfassade des Palasts der Winde. Malerische Sonnenuntergänge, unglaubliche Sternenhimmel. Logieren in mächtigen Forts. Reiten auf „Wüstenschiffen“ (Kamele) und Elefanten. Einführung in die indische Kochkunst. Und irgendwo eines der vielen traditionellen Feste. Reiseverlauf kann auf Wunsch angepasst wegen; vorbehaltlich Verfügbarkeit. Das gilt saisonal auch für Nationalparks wie Ranthambore, die in den Sommermonaten (Monsun) nicht zugänglich ist. Die Reise beginnt und endet in Delhi. Unterkunft in stilvollen Hotels der Mittelklasse, teilweise „Heritage Häuser“ und einem Zeltcamp (nicht im August). Frühstück und weitere Mahlzeiten. Eintritte, Transfers, Rundreise und Exkursionen in landesüblichen Fahrzeugen. Örtlich wechselnde, englischsprachige Reiseleitung/Fahrer bei Privatreisen, bei Kleingruppenreisen (Februar./April/  November) deutschsprachige Reisebegleitung auf Anfrage. Reisetermine: Oktober bis April. Als Privatreise täglich gemäß Verfügbarkeit. Kleingruppenreise nach Absprache. Reisepreis: auf Anfrage.

Gut zu wissen:. Nirgendwo sind die Feste bunter und eindrucksvoller als in der Wüstenstadt Pushkar, einem der heiligsten Hindu-Wallfahrtorte. Alljährlich zum Herbstvollmond verwandelt sich der Gott Brahma geweihte Ort in ein unglaubliches Farbenmeer. Tausende Händler, Musiker, Pilger und Bauern aus ganz Indien zieht es zum größten Kamelmarkt des Landes. Die Düfte, Geräusche, Verkaufsstände, Menschen und Feierlichkeiten bieten ein Schauspiel, das seinesgleichen sucht.  Sondertermin: Pushkar Fest auf Anfrage. Der Reisevorschlag Rajasthan und Pushkar Sondertermin beinhalten keine Langstreckenflüge, auf Wunsch gerne zubuchbar.

Südindien. Wo die Götter wohnen.  Unterwegs von Trivandrum bis Cochin. Im Fokus zwei Bundesstatten:  Kerala und Tamil Nadu. Indien ist wunderschön, besitzt idyllische Landschaften, aufregende Nationalparks, großartige Tempelstätten und prunkvolle Paläste, glänzt mit exotisch anmutenden Märkten und einem ungemein farbenfrohen Alltagsleben  Ein Hauch von Tausendundeiner Nacht. Sorgsam gepflegte Plantagentradition (Tee, Gewürze, Gummi) im Hochland, artenreicher Dschungel beim Periyar Wildschutzgebiet. Dschungel (Jangal) meint Wald in der Hindisprache. Die vielen Gesichter der Tempelstadt Madurai. Das idyllische Wasserlabyrinth der Backwaters, Im Hausboot über malerische Lagunen tuckern, vorbei an palmengesäumten Kanälen. Bilder unverfälschter südindischer Landkultur. Abseits vielbefahrener Reisewege. Ein Erlebnis. Reisedauer: 14 Tage (Internationale Flüge nicht eingerechnet). Unverbindlicher Reiseentwurf. Als Privatreise (2 Personen) oder Kleingruppenreise (4/6 bis 8 Personen) durchführbar. Unterkünfte: Standard bis Luxuskategorie gemäß eigenen Vorstellungen. Mahlzeiten: Frühstück, in Nationalparks Vollverpflegung. Eintritte, Transfers, Reise in landesblichen Fahrzeugen, Pirschfahrten in offenen Geländewagen. Vorgesehene Besuchsziele: Trivandrum, Kanya Kumari (Südkap Indiens), Kumarakom, Backwaters, Periyar Wildschutzreservat, Madurai, Nilgiri Berge, Munnar, Rajamalai Naturreservat (Heimat der Nilgiri-Thars/seltene indische Wildziegen), Mararikulam, Cochin. Reisetermine (Saisonal): Privatreise täglich nach Wunsch, vorbehaltlich Verfügbarkeit. Kleingruppenreise nach Absprache. Reisepreis: auf Anfrage.

Gut zu wissen. Die Mehrzahl indischer Nationalpark hat Ende Mai bis September/Oktober geschlossen. Bei Starkregen (Monsun) oder Extremhitze (Brandgefahr)  abweichende Zugangsregelungen. Bei Reiseterminen über Weihnachten/Neujahr, zu nationalen Feiertagen oder bei Großveranstaltungen oftmals deutliche Aufpreise möglich. Reisen in Randzeiten unter witterungsbedingtem Vorbehalt. Preise je Unterkunftskategorie. Garantierte deutschsprachige Reisebegleitung bei Kleingruppe gegen Aufpreis, sonst örtliche wechselnde, englischsprachige Fahrer/Reiseleiter.  

Lakkadiven. Idylle im Indischen Ozean. Das verwunschene Korallenarchipel (32 km²) rund 300 Kilometer vor der Malabarküste (Lakshadweep) bietet Tauchern und Unterwasserfotografen verlockende Möglichkeiten. Sechsunddreißig Riffe und Eilande, davon neun bewohnt. Knapp 40.000 Menschen, Moplahs, Nachfahren von Indern und Arabern, die aufgrund der Abgeschiedenheit ihre überkommene Lebensweise weitgehend bewahrt haben. Feiner weißer Sand färbt das Wasser leuchtend türkis. Kokospalmen wiegen sich in sanfter Brise. Seichte Lagunen, Atolle und Riffe, die abrupt Hunderte von Metern abfallen, vervollständigen das Bild. Eine magische Welt. Eine Galavorstellung aus dem Drehbuch der Natur. Für internationale Gäste sind jedoch, wenn überhaupt, nur vier Inseln zugänglich, darunter Agatti, Bangaram und Kadmat. Durch die indische Zentralregierung in Delhi streng limitiert. Aufenthalt nur mit Sondergenehmigung (Special Permit) zusätzlich zum Reisepass und Touristenvisum. Bei der Erteilung spielen Ökologie und Nachhaltigkeit eine gewichtige Rolle. Die insularen Kleinode, Tiere und Pflanzen, reagieren auf Eingriffe sehr empfindlich. Kulturelle Einflüsse von außen könnten unerwünschte Einwirkungen auf die Insulaner verursachen. Die Lakkadiven sind ein rares Gut, ein Luxus an sich. Klimatisch geprägt durch die Nähe zum Äquator und den Monsun (Mitte Mai bis Ende September). Als beste Reisemonate gelten daher Ende Oktober bis Anfang Mai mit Durchschnittstemperaturen zwischen 27° und 32° C Grad.
Momentan ist nur Bangaram für nicht-indische Besucher freigegeben. Von winzigen Eilanden gerahmt punktet die Insel mit einer Lagune und feinem Sandstrand. Kokosplanzungen umgeben das Binnengewässer. Die Bewohner betreiben Gemüseanbau und Fischfang. Reis kommt vom Festland im Tausch gegen Kopra. Die Bauart der Holzboote lässt Rückschlüsse auf die originäre Herkunft der Insulaner zu. Auf Bangaram Island steht das einzige Resort der Lakkadiven, das internationalen Standards entspricht. Restaurant, Tauchschule und Ausflüge eingeschlossen. Kadmat Island wäre ebenfalls eine Anlandung wert. Die weiten Strände, bunten Riffe, die wunderschöne Lagune und wiegenden Palmen zaubern eine nahezu spirituelle Atmosphäre.

Gut zu wissen. Das der Küste Südindiens (Kerala) vorgelagerte Archipel, Lakshadweep in der Landessprache, ist als Unionsterritorium der indischen Zentralregierung direkt unterstellt. Fluganreise von Cochin (Kochi) nach Agatti Island. Von der Flughafeninsel geht es per Boot (1,5 Stunden), manchmal auch auf Wunsch und Anfrage mit dem Helikopter hinüber nach Bangaram Island. Die bisher auf den anderen nicht zugänglichen Inseln vorhandenen Unterkünfte fallen bescheiden aus. Außerhalb der Regen-/Monsunzeit präsentiert sich das Meer überwiegend kristallklar, erreichen die Wassertemperaturen wohlige 25° bis 27° C Grad, herrscht ein angenehm warmes Tropenklima. Der Charme der Lakkadiven ist ihre Abgeschiedenheit. Eine Einladung für Individualisten. Robinson Crusoe lässt grüßen. Wer einmal dorthin fand, träumt vom Wiederkommen.


Sunderbans. Im Rhythmus der Gezeiten. Im weitverzweigten Delta von Ganges, Brahmaputra und Meghua River erstrecken sich die größten Mangrovenwälder der Erde (10.000 km²). Das amphibische Wasserreich der Sunderbans („schöner Wald“) zwischen Indien (4.000 km“) und Bangladesch (6.000 km²) ist eine magische  Schatztruhe der Natur. Im ewigen Wandel der Gezeiten. Ein Labyrinth aus Lagunen, Kanälen, Rinnsalen, Inseln und seltsamen Feuchtwüstungen. Der Kernbereich (1.330 km²) auf indischer Seite ist seit 1973 Nationalpark, wurde 1987 zum Welterbe ernannt und 2001 als Biosphärenreservat geehrt. Im benachbarten Bangladesch bestehen drei Schutzgebiete, seit 1997 ebenfalls Welterbe. Obschon für menschliche Besiedlung wenig geeignet, gibt es überall kleine Dörfer, deren Bewohner vom Fisch- und Garnelenfang sowie saisonal dem Sammeln von Honig leben. Die schwierige Zugänglichkeit macht das Ökosystem zu einem  wertvollen Rückzugsraum vieler seltener Pflanzen, Bäume (Sundari, Bambus) und Tiere. Vögel, Bindenwarane, Pythons, Hirsche, Wildschweine, die raren Flussdelphine und die majestätischen bengalischen Königstiger. Beiden ein Symbol hochgradiger Naturgefährdung und nur mit viel Glück gelegentlich zu beobachten.   Bengaltiger haben in den Sundarbans eines ihrer letzten Zufluchtsgebiete, sie sind bei Wildhonig-Sammlern sehr gefürchtet. Jährlich sollen zwei Dutzend Menschen von den Raubkatzen (Maneater) getötet werden. Zum Schutz vor Angriffen tragen sie Masken auf ihrer rückwärtigen Kopfseite und beten zur lokalen Gottheit Bonbibi. Über die Gründe, die Tiger zur Menschenjagd bringen, gibt es einige Thesen und Theorien, darunter der Genuss von Salz-/ Brackwasser.  Die Tiere sind jedenfalls sehr gefürchtet und werden gewildert. Als umweltverträglich, aber ineffektiv gilt die alte Fischfangmethode mit Senknetzten und dressierten Fischottern. Die Ottern bleiben bei den Fischern in Holzkisten auf den Booten, ziehen ihren Nachwuchs groß und können ihren Such- und Spieltrieb  ausleben. Sie sind agil und wollen beschäftigt werden. Ottern mit Nachwuchs verbleiben auf den Booten. 
 
Gut zu wissen.
Es sind die Wildtiere, vor allem aber die Landschaft selbst, die diesen Teil Nordost-Indiens so  außergewöhnlich macht. Am bequemsten und eindrucksvollsten per Boot zu erkunden. Reisetermin: täglich auf Wunsch während der Saison. Sondergenehmigung erforderlich. Reisedauer: in der Regel 4 Tage ab/an Kalkutta. Landtransfers Kalkutta/Sonakhali/Kalkutta. Bootsfahrten (Außenborder / Ruderboot). Unterkunft auf einer Insel in den Sunderbarns landestypischer Mittelklasse. Verpflegung. Eintritte. Wechselnde lokale, englischsprachige Reiseleitung/Wildhüter. Reisepreis: auf Anfrage. Eine Kurzreise weit weg vom klassischen Indien. Die Tour kann vorbehaltlich Verfügbarkeit um eine mehrtägige Flusskreuzfahrt ab/an Kalkutta (Sunderbans, Hooghly River) erweitert werden.
 

Andamanen. Magie verborgener Inselperlen. Das üppig grüne Archipel aus 204 Inseln im Golf von Bengalen  kommt der Utopie eines paradiesischen Garten Eden schon ziemlich nahe; fast schon zu schön um wahr zu sein. Ein Traum, der rund 1.200 Kilometer südöstlich von Kalkutta und 300 Kilometer südwestlich von Kap Negrais (Myanmar) wahr werden kann. Indiens entlegenster Außenposten. Einst Verbannungsort für Langzeitsträflinge der britischen Kolonialmacht, heute eine Verlockung für Entdeckernaturen. Zusammen mit ihrer Schwester, den  südlicher gelegenen Nikobaren, als Unionsterritorium direkt der Zentralregierung in Delhi unterstellt. Weshalb eine Sondererlaubnis (RAP = Restricted Area Permit) erforderlich ist, die mit der Einholung des Indien Visums für die Andamanen mit beantragt werden muss (die Nikobaren sind selbst für indische Nichtinsulaner nur mit einer Spezialgenehmigung betretbar). Ungefähr 350.000 Menschen verteilen sich auf die 36 bewohnten Inseln. Das Gros sind Zuwanderer, zehn Prozent Angehörige indigener Völker wie Onge, Andamanese, Jarawa oder Nicobarese. Die Andamanen geizen nicht mit ihren Reizen: Strände aus weißem Korallensand, meist dicht bewaldete Eilande, tropischer Regenwald, glasklare Lagunen, Kokospalmen, türkisfarbenes  Meer, Mangroven.   Fischgründe und Korallenbänke von bezaubernder Schönheit. Eine ungemein farbenprächtige Unterwasserwelt.  Unwiderstehlich auch die Heiterkeit und Gemütsruhe der Bevölkerung. Fernab aller Hektik. Das Archipel war  bereits den Arabern im Mittelalter bekannt, wurde aber nicht erforscht oder kolonialisiert, und führte dank seiner  Abgeschiedenheit ein Schattendasein auf der Weltkarte großer Seefahrernationen. Zahlreiche Mythen rankten sich um die geheimnisvollen Inseln. Als Heimat wolfsköpfiger Fabelwesen beschrieb im 15. Jahrhundert mit jeder Menge Fantasie das Pariser „Buch der Wunder“ die entlegenen Eilande. Das hielt die Dänen ab 1756 nicht davon ab, Anspruch auf die Nikobaren zu erheben. Die Österreicher betrachteten die Inseln 1778 bis 1784 als Kolonie ihres Kaiserreichs. Die Andamanen wurden derweil von den zentralindischen Marathen annektiert, die dann wiederum 1789 der Britischen Ostindien-Kompanie weichen mussten. Bewegte Geschichte. Im Zweiten Weltkrieg kamen die Japaner; die Inselkette besaß große militärstrategische Bedeutung. Die Briten nutzten das Archipel vornehmlich als Strafkolonie. Davon zeugt das einst berüchtigte Cellular Jail in Port Blair, das als eines der ersten Gefängnisse Einzelzellen besaß und heute als Nationaldenkmal an die Verbannungsära erinnert. Die Hauptstadt Port Blair (108.000 Einwohner) auf South Andaman Island ist von Kalkutta (Kolkata) oder Chennai in etwa zwei Flugstunden zu erreichen. Der Fähr- und Seehafen ist das ideale Tor zu den übrigen Inseln. Mit denen Schiffs-/Bootsverbindungen bestehen. Das Klima ist tropisch mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 23°C und 30°C. Die Böden sind fruchtbar und tragen neben Tee auch Kokosnüsse, Mango, Brotfrucht und Kürbisse. Angenehmste Reisezeit: Dezember bis April/Mai.

Gut zu wissen. Das Archipel ist ein hervorragendes Ziel für Individualreisende (ab 2 Personen). Die spektakuläre Unterwasserwelt, aber auch die üppigen Naturlandschaften und Schutzgebiete laden zum Staunen ein. Swaraj Dweep, bekannt als Havelock Island (60 km²), bedient alle Klischees, die einen Aufenthalt unvergesslich machen. Türkisblaues Wasser, warm und eher ruhig. Opulent zum Tauchen und Schnorcheln (Karettschildkröten, Mantarochen, Walhaie, Delphine, manchmal bis zu 750 Fischarten an einem Riff)). Breite Strände, feiner Sand, Kokospalmen und Tropenwald. Eine Bilderbuchkulisse. Die zum Wandern und Entdecken einlädt. Die Andamanen punkten mit mehreren Schutzgebieten, u.a. Saddle Peak, Mount Harriet Nationalpark (North Andaman Island), die Schlammvulkane von Baratang oder Rani-Jhansi-Meeres-Nationalpark (John & Henry Lawrence Island). Reisetermin: frei wählbar gemäß Verfügbarkeit. Empfohlene Reisedauer: 8 bis 12 Tage ab/an Port Blair. Transfers, Bootsfahrten, Eintritte, Besichtigungen, Aktivitäten gemäß Tourverlauf nach persönlichen Vorstellungen. Unterkunft in inseltypischen Mittelklassehotels, Verpflegung nach Gegebenheiten. Örtliche englischsprachige Reiseleitung/Führer. Reisepreis: auf Anfrage. Das Archipel (Landfläche insgesamt 6.408 km²) ist für internationale Besucher nur eingeschränkt zugänglich. Seitens der Zentralregierung eine gewollte Zurückhaltung zur Bewahrung der kulturellen und natürlichen Ursprünglichkeit. Das Ergebnis spricht für sich. 

Reiseempfehlung: Projekt Tiger Madhya Pradesh Naturerlebnisreise (PDF-Flyer)

Reiseempfehlung: Nationalparks und Tiger Individuell (PDF-Flyer)
 

 

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