Der Schriftsteller James Michener nannte sie die
schönsten Inseln der Welt. Paul Gauguin verewigte sie in farbenfrohen
Gemälden. Grüne, wie ins Meer gegossene Oasen, ursprüngliche Landschaften,
in denen sich Traum und Wirklichkeit vermischen. Nirgendwo wirkt die Natur
verwunschener, rauschen die Palmen sanfter und schimmert das Meer
verführerischer als auf den 118 Inseln, die sich auf fünf Inselgruppen
verteilen. Gesellschaftsinseln (Tahiti mit der Hauptstadt Papeete), Tuamotus,
Marquesas, Austral Inseln und Gambier Archipel. Verstreut über eine
Meeresfläche von der Größe Europas, wobei alle Inseln zusammen mit rund
4.000 Quadratkilometern nicht größer als das Saarland sind. Da bleiben nur
Inselhüpfen (Island Hopping) und Ausflüge ins Inland, um die ganze Vielfalt
der Inselwelt zu entdecken. Nicht alles spielt sich unter Wasser ab. Trotz
grandioser Schnorchel- und Tauchreviere. Alte polynesische Kultstätten,
verborgene Strände, endlos scheinende Palmenwälder, spitz zulaufende,
zerklüftete Berge, hohe, schmale Wasserfälle an dramatischen Steilküsten,
mächtige Vulkane und blühende, üppig grüne Inselschönheiten warten darauf,
erkundet zu werden. Unwirklich nah scheint der tiefblau schimmernde Pazifik.
Unendlich weit der Rest der Welt. Zauber Polynesiens.
Kurz und knapp. Französisch Polynesien gilt
als Ganzjahresziel mit angenehmem Tropenklima (Passatwinde). November bis
März gelten als heiße Jahreszeit, April bis Oktober als kühlere Saison.
Beste Reisezeit von Juni bis Oktober. Die Durchschnittswerte betragen 27°C,
die Wassertemperaturen der Lagunen konstante 26°C. Für deutsche Staatbürger
reicht zur Einreise ein gültiger biometrischer oder maschinenlesbarer
Reisepass sowie die Vorlage eines Rück- oder Weiterflugtickets. Französisch
und Tahitianisch sind die offiziellen Landessprachen. Englisch ist weit
verbreitet. Besondere Gesundheitsrisiken bestehen nicht. Keine speziellen
Schutzimpfungen vorgeschrieben. Die medizinische Versorgung besitzt
europäischen Standard. Auf den Gesellschaftsinseln Tahiti, Moorea, Huahine,
Raiatea und Bora Bora lebt Dreiviertel der Bevölkerung. Das französische
Überseeterritorium mit beschränkter Selbstverwaltung hat seinen Preis. Ein
Schnäppchenziel sind Tahiti und ihre Inseln nicht. Einmal angekommen,
schaffen tropisch-warme Luft, betörende Düfte, Farben, Klänge,
Bilderbuchlandschaften, Ursprünglichkeit und Abgeschiedenheit jenseits der
quirligen Hauptstadt alsbald das Gefühl, dem Paradies doch ziemlich nahe zu
sein.
Gesellschaftsinseln.
Das Paradies sei wiederentdeckt, glaubten die europäischen Seefahrer früher
Jahrhunderte, als sie von Deck ihrer morschen Schiffe die Inseln aus dem
Pazifik auftauchen sahen. Tahiti mit der Hauptstadt Papeete ist das größte
Eiland der Gesellschaftsinseln. Vulkanisch, mit starker Brandung an der
zerklüfteten Nordküste und schwarzen Naturstränden im Süden. Die
Schwesterinsel Moorea liegt nur 17 Kilometer entfernt. Geprägt von
kristallklaren Lagunen, wunderschönen Buchten und vulkanischen Gipfeln,
ticken die Uhren hier schon langsamer. Bora Bora gilt als Südseetraum
schlechthin. Die in allen blaufarbenen Tönen schimmernde Lagune und ein
Kranz malerischer Koralleneilande (Motus) draußen am Riff bieten einen
zauberhaften Anblick. Die
Perle des Pazifiks übertrifft selbst blühende
Fantasie. Fast zu schön, um wahr zu sein. Die gebirgigen Inseln Raiatea und
Tahaa liegen an einer gemeinsamen Lagune, eine halbe Bootsstunde voneinander
entfernt. Im alten Polynesien galten Raiatea als heilig (Marae Taputapuatea
Tempelanlage). Im zentralen Bergmassiv wächst die stark duftende
Nationalblume Tiare, Grundlage des berühmten Südsee Parfums. Wegen ihrer
vielen Vanille Plantagen wird die Schwesterinsel Tahaa auch „L ile vanille“
genannt. Auf Huahine steht Wellenreiten hoch im Kurs. Besonders Tahiti und
Moorea sind zum Wandern, Trekking oder für Fahrten mit Geländewagen sehr gut
geeignet. Alle Inseln zusammen sind wie geschaffen für unvergessliche
Rundreisen mit Kleinflugzeug, Moped und Mietwagen. Auf mehrtägigen
Kreuzfahrten an Bord kleiner Yachten lassen sich die Inseln vom Wasser aus
auf geruhsame Weise erleben. Vor allem dort, wo große Schiffe wegen ihres
Tiefgangs nur begrenzt oder gar keinen Zugang haben.
Tuamotus. Mit ihrer riesigen Lagune
zählt Rangiroa zu den bekanntesten Eilanden des Tuamotus Archipels, einer
Gruppe von 78 flachen Inseln und Korallenatollen. Nur 15 Kilometer entfernt
lockt das verwunschene Tikehau Atoll. Manihi wird als Zentrum der berühmten
Schwarzen Tahiti Perlen bezeichnet, einer seltenen Laune der Natur, die von
stählernen Grau über silbriges Platin mit Regenbogenschimmer bis hin zu
sattdunklen Anthrazit in allen Farbnuancen schimmert. Es bleibt bis heute
ihr Geheimnis, warum die begehrten dunklen Färbungen entstehen Eine der
vielen Austernarten (Pinctada margaritifera cumingi) produziert die
geheimnisvoll schimmernden Schmuckstücke. Vor knapp 40 Jahren war es in der
kreisrunden Lagune gelungen, die fast verschwundene Perlenauster wieder zu
beleben. Fakarava, zweitgrößtes Atoll Polynesiens Teil eines
Biosphärenreservats, schützt eine sehr rare Tier- und Pflanzenwelt. Unter
Wasser versprechen alle diese Inseln wegen ihrer fischreichen Gewässer
hervorragende Erkundungsmöglichkeiten. Traumhafte Landschaften, die zum
Träumen, Entspannen oder zu individuellen Exkursionen einladen.
Polynesien mit dem
Frachtschiff
Abenteuer
Kreuzfahrt. Inselspringen mit Zucker und Zement. An Bord des
Versorgungsschiffes Aranui V zum
Tuamotu Archipel und den Marquesas
Islands. Wohl die abgelegenste Inselgruppe der Erde. 3.000
Kilometer bis zu den Osterinseln, 3.850 Kilometer nach Hawaii, 4.800
Kilometer zum nächsten Festland (Kalifornien). Durch die
‚größte geographische Einzigartigkeit der Welt’. Kultur, Natur und
Lebensfreude. Künstlerisch verewigt durch Paul Gauguin. Weiter kann eine
Reise nicht führen. Vorne Frachter, hinten Passagierschiff, pendelt das
moderne Kombischiff seit März 2003 für jeweils 16 Tage ab/an
Papeete(Tahiti). 7 Decks und 85 Kabinen verschiedener
Kategorie bieten Platz für 200 Personen. Der Bordumgang ist locker und
zwanglos. Zwar gibt es einen festgelegten Fahrplan. Letztlich aber
richten sich Route und Reiseablauf nach der Fracht. Landgänge, wenn vor
Ort gelöscht oder geladen wird. Südsee intensiv. Sehnsuchtsinseln in der
tintenblauen Wasserwildnis des Pazifiks.