Nie
einer Kolonialmacht unterworfen, begeistert das südostasiatische Land mit
hoher kultureller und natürlicher Vielfalt, mit einem Lebensgefühl, das
exotische Bilder, Eindrücke und Erlebnisse zu einer attraktiv anmutenden
Gegenwart vereint. Das drittgrößte Land der Region (513.115 km²/72 Mio. Einwohner) lockt mit
liebenswertem Charme und reizvollen Landschaften. Der Süden
punktet mit einer perfekten Mischung schneeweißer Strände, bizarrer
Felsenküsten und Inselschönheiten. Idyllisch die Mitte.
Allgegenwärtig das frische Neongrün sorgsam gepflegter Reisfelder.
Fruchtbare Ebenen. Behäbige Wasserbüffel. Der ländliche Alltag. Zeitlos und
unaufgeregt. Sagenumwobene Wiege des thailändischen Königreichs. Der
Norden bildet das Tor zum berühmt-berüchtigten
„Goldenen Dreieck“ (Golden
Triangel), dem Dreiländereck von Thailand, Laos und Myanmar. Lange nur
über Dschungelpfade erreichbar. Eine wilde Gebirgslandschaft. Nadel-,
Bambus- und Bergregenwälder. Zerfurchte Kalksteinhügel. Der Mekong.
Geheimnisumwitterte Tempelanlagen aus alten Zeiten. Heimat verschiedener
Bergstämme (Hilltribes), Volksgruppen mit eigene Sprache, Riten
und farbenprächtiger Kleidung. Im InthanonNationalpark(482 km²) zieren
Eichen und Moose Thailands höchsten Berg, den Doi
Inthanon (2.565 m NN). Einer von landesweit über zweihundert Schutzgebieten.
Logenplätze der Natur, der Tier- und Pflanzenwelt, die ihresgleichen sucht.
„Sawasdee“ -
Willkommen im „Land des Lächelns“!
Kurz
und knapp. Durch
die Nähe zum Äquator besitzt Thailand ganzjährig ein typisch tropisches Klima rund ums Jahr. Im
Wesentlichen werden drei Jahreszeiten unterschieden;
gebietsweise jedoch in unterschiedlicher Ausprägung: Beste Reisezeit besonders
für den Norden ist der Winter von November bis
Februar/März. Für viele auch die bevorzugte Reisesaison für ganz
Thailand. Mit angenehm frischen sonnigen Tagestemperaturen und kühlen
Nächten; in höheren Berglagen kann es gelegentlich sogar Frost geben.
Die mittleren Werte liegen tagsüber bei 23° C im Norden, im Nordosten
bei 24° C im Zentrum und an der Ostküste bei 26° C. an der Westküste
bei 27° C. Die Höchsttemperatur steigt landesweit auf 30° C bis 32° C.
Der Sommer von März bis Mai bleibt überwiegend trocken,
bringt aber höhere Temperaturen und steigende Luftfeuchtigkeit von 80
bis 90 Prozent. Angenehm ist der Aufenthalt dann vor allem in den
Bergregionen und traditionellen Badeorten an der Küste. Die mittlere
Tagestemperaturen liegen zwischen 28° C bis 30° C, können aber
regional im Schnitt bis zu 38° C und lokal 40° C erreichen. In der
„grünen“ Jahreszeit von Mai bis Oktober bringt der
Südwestmonsun tropische, meist kurze Regenschauer oder den
berüchtigten Starkregen (heavy downpour). Ein Ereignis für
sich, das sich am besten im Schutz eines Tempels oder Cafés überstehen
lässt. Das ganze Land kommt während dieser Monate im satten Grün
daher. Im Norden setzt die Regenzeit normalerweise erst gegen
Ende Juni ein, im Nordosten ist sie Ende September bereits vorbei. Für
den Norden, Zentralthailand und den Golf von Siam sind Mai bis August
durchaus gute Reisemonate. Der Süden ist in der Zeit zweigeteilt. Die
Westküste um Phuket erfährt
mehr Regen; für die Inseln des Isthmus an der Ostküste um Koh Samui
ist es zugleich die beste Reisezeit. Die Tageswerte sinken sogar
leicht zwischen 1° C bis 3° C. So gesehen kann Thailand durchaus auch
als Ganzjahresziel gelten. Zur Einreise benötigen deutsche
Staatsangehörige einen
Reisepass mit mindestens sechs
Monaten Gültigkeit bei Einreise
und ein E-Formular (Thailand Digital Arrival Card),
das über die offizielle Webseite der Einwanderungsbehörde abrufbar und
frühestens 72 Stunden vor Ankunft online zu beantworten ist. Das
bisherige Papierformblatt entfällt. Zur Einreise genügt dann neben dem
Pass die Vorlage der digitalen Registrierung auf dem Smartphone.
Thailands Elefanten. Symbol einer Nation.
Seit Jahrtausenden hat das Miteinander von
Menschen und Tieren in Thailand Tradition. Die sanften Dickhäuter gelten als
Wappentier, verkörpern Glück und Friedfertigkeit. Sie haben
sogar einen eigenen Buchstaben, Chor Chang, im Alphabet.
Dennoch mussten sie bis zum Verbot 1989 Schwerstarbeit in der Holzgewinnung
leisten. Das thailändische Königshaus verehrt die Elefanten heute genauso
wie es die großen Herrscher Siams in der Vergangenheit taten. Ohne die Hilfe
der starken Riesen wären Reisen durch das Hinterland und den weglosen
Dschungel kaum möglich gewesen. Die Rüsselträger spielten eine ähnliche
Rolle wie einst die Pferde in westlichen Gesellschaften. Sie sind auch heute
noch als Abbilder in Kunst, Legenden, Literatur, Architektur und Religion in
Thailand allgegenwärtig.
Ihr Lebensraum ist jedoch immer
kleiner geworden. Wie viele Wildelefanten es in freier Natur
überhaupt noch gibt, ist nicht genau bekannt. Solide Schätzungen sprechen
von höchstens 1.500 Tieren. Um 1900 soll es noch über 100.000 Elefanten
gewesen sein. 1950 war ihre Zahl schon auf 50.000 gesunken. Es ging ihnen
wirklich nicht gut. Das Verbot als Arbeitstiere 1989 und das erste
Tierschutzgesetz Thailands 2014 brachten die Wende zum Besseren. Die
teils brutal domestizierten Elefanten sollten nicht länger versklavt, ihre
touristische Vermarktung für allerlei stupide Kunststücke und zum Betteln
nicht mehr geduldet werden. Erste Vorzeigeprojekte artgerechter
Tierhaltung entstanden. Wohlfühlorte für Elefanten und Besucher.
Unter Bezeichnungen wie Elephant Nature Parks oder Elephant Camps
mittlerweile in verschiedenen Regionen von Thailand anzutreffen. Sie kümmern
sich um ehemalige Arbeits-, Reit- und Dressurtiere und den Nachwuchs. Sie
bringen aber auch Besuchern die Kunst
artgerechter Elefantenhaltung und initiative Kraft beim Zusammenspiel von
Mensch und Tier nahe. Mit wachsendem Erfolg. Das Angebot wächst.
Mittlerweile sind Tagesausflüge zu den Camps ebenso möglich wie
mehrtägige Aufenthalte (Zu Gast bei Elefanten),
Einführungskurse (Elefantenführerschein) mit Fütterung und
Schlammbad oder längere Dschungeltrecks in Begleitung erfahrener
Mahouts (Elefantenführer).
Nachhaltigkeit durch passende Umgangsbedingungen. Das Erlebnis spricht für
sich. Ein Spaß für Elefanten und Besucher. Für manche das Sahnehäubchen der
Thailandreise.
ThailandsNationalparks.
Mehr als Strand und Tempel.Der
anhaltende Zuspruch zu den Küstenregionen und Städten Thailands verschließt
ein Stück weit den Blick auf solche Attraktionen, die bei den meisten
Besuchern noch ein Nischendasein führen. Thailand bietet eine Menge
Möglichkeiten, sich auch jenseits bekannter Ziele im Land umzusehen.
Authentische Reiseerlebnisse, wie sie vor allem die Natur bereitstellen
kann. Was Erholung, Entspannung und sportliche Leistungen nicht ausschließt.
Über zweihundert Schutzgebiete unterschiedlicher Kategorie, Waldparks,Meeresreservate und Nationalparks, sind mittlerweile überall
verteilt. Die zusammen fast 13 Prozent der Landesfläche umfassen. Die
östlich von Chiang Mai gelegenen Provinzen Nan, Phrae und Lampang zählen im
Norden zu den Gebieten, die sich für Naturreisen besonders eignen.
Prächtige Wasserfälle und der höchste Berg Thailands,
Inthanon (2.565 m NN), zeichnen den gleichnamigen
Nationalpark aus.
Phu Kradung Nationalpark lockt
mit aussichtsreichen Felsplateaus, üppiger Vegetation, mitunter auch
mit den tiefsten Temperaturen
landesweit. Größter Nationalpark (3.000 km²) mit rund 40 Säugetiertierarten
ist Kaeng
Krachan bei Hua Hin. Schon seit Jahren zähltKhao Yai,erster Nationalpark des Königreichs zweihundert Kilometer
nördlich von Bangkok zum Welterbe. Weiter südlich im Isthmus von
Kra, zwischen Andamanensee und dem Golf von Thailand, laden die
Ostküstenprovinz Chumpon und Ranong an der Westküste zur Erkundung ein.
Zwischen Baumriesen und Kalksteinhöhenzügen des Khao Sok
lassen sich mit Glück
außer Schwarzgelben Nashornvögeln auch Wildelefanten und der
gefährdete Malaienbär blicken. In der Südprovinz Krabi wächst im
Thung Tio Nationalpark der letzte Tieflandregenwald Thailands. Anregungen
satt. Thailands Naturschätze. Nach wie vor echte Geheimtipps.
Thailands Hinterland.
Abseits gewohnter Pfade.
Eine
Reise nach Thailand verspricht Strandvergnügen und traumhafte Hotels. Auf
der Suche nach Ursprünglichkeit oder Einsamkeit hat das Land des Lächeln
aber noch ganz andere Eindrücke und
Begegnungen zu bieten. Es braucht keine großen Entfernungen, um auch weniger
erschlossene Winkel Thailands zu erreichen. Beschauliche Robinsonaden am
Meer und versteckte Lodges inmitten grüner Reisfelder oder
bewaldeter Bergrücken. Ambiente garantiert. Durch kreative Verwendung
heimischer Naturmaterialien wie Edelhölzer, Bambus, Rattan, Bast und Schilf.
Terrassen und Fenster erlauben einmalige Ausblicke auf die Umgebung.
Drumherum kann dem Alltagsleben locker über die Schultern geschaut werden.
Zu den Höhepunkten gehören auch die Mahlzeiten, kulinarische Entdeckungen im
Original. Wie wäre es an der Andamanen Küste beispielsweise mitKoh Kradan, die schönste von neun
Inseln im Had Chao Mai Meeresnationalpark. Korallenriffe, bunte Vögel,
Tropenwald, Ruhe und Beschaulichkeit sprechen für sich. Alte traditionelle
Holzbauten und schwimmende Hausboote auf dem Fluss prägenUthai Thaniin Zentralthailand.In
der Nähe lockt das „verborgene Tal“ Hup Pa
Tat
mit märchenhafter Naturkulisse. Zwanzig Meter hohe Tat-Palmen
und eine Tropfsteinhöhle. Über eine Millionen Jahre alt. Erst 1979 vom
lokalen Abt entdeckt. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und gefiltertes
Sonnenlicht zaubern hier ein Bild, das an einen prähistorischen Urwald
denken lässt. Einfach malerisch. Thailand auf sanften Wegen. Eine
Bereicherung jeder Reiseroute. An landestypischen Charme und romantischem
Flair kaum zu überbieten.