Das
langgezogene schlanke Binnenland (118.484 qkm/15,4 Mio. Einw.) liegt nahezu
vollständig im Ostafrikanischen Grabenbruch. Von einzelnen Inselbergen
überragte Ebenen und bis zu 3.002 Meter hohe Gebirge (Sapitwa Mountain)
prägen das Warme Herz Afrikas, ein noch weniger bekanntes
Naturreiseziel. Mit 570 Kilometer Länge und bis zu 80 Kilometer Breite ist
der Malawi See (29.604 qkm), früher Njassasee (Njassa =
See), das drittgrößte Binnengewässer Afrikas. Als südlicher Abfluss
durchströmt der Shire River zunächst den Malombe See, um
dann in Mosambik (Mocambique) in den Sambesi zu münden. Eine
vielgestaltige Tier- und Pflanzenwelt, nicht zuletzt Malawis gastfreundliche
Bevölkerung zeigen ein Afrika,
wie es anderswo kaum noch zu finden ist.
Teeplantagen, Wiesen und Weiden, Saisonal überschwemmte Niederungen, offenes
Buschland, Savannen, lichter Trockenwald, teilweise mit Affenbrotbäumen (Boababs),
Delebpalmen und Kandelabereuphorbien durchsetzt, und aufgeforstete
Gebirgswälder zeigen ein abwechslungsreiches Vegetationsbild. Nationalparks
wie das Nyika Plateau (2.606 m NN), Kasungu, Lengwe, Majete, Mwabvi,
Liwonde, Nkhotakota und Vwaza Marsh Game Reserve beherbergen eine reiche
Vogelwelt (645 Arten), bieten Lebensraum für Zebras, Büffel, Elefanten,
Antilopen, Löwen, Leoparden, Flusspferde und Affen. In den Gewässern leben
über 400 Fischarten. Malawi ist mehr als ein schmaler Korridor im Inneren
Afrikas. Ein kleines Geheimnis, ursprünglich und einfach schön.
Kurz und knapp.
Berge wie in den Alpen, Strände wie in der Karibik, Natur und
Kulturerlebnisse wie im besten Afrika. Zwei Superlativen: drittgrößter See
Afrikas, höchster Berg im Zentrum des Kontinents. Die Infrastruktur Malawis
ist recht gut, der Siedlungsschwerpunkt liegt im Süden. Landessprachen sind
Chichewa (Bantu) und Englisch. Die kühle Saison Mai bis August
gilt als bevorzugte Reisezeit. Heiß wird es zwischen August
und November. Von November/Dezember bis April/Mai herrscht Regenzeit, was
Pisten und nicht geteerte Straßen häufig unpassierbar macht.
Malariaprophylaxe und Standardimpfungen empfohlen. Kasungu Nationalpark
liegt rund 120 km nördlich der Hauptstadt Lilongwe (Internationaler
Flughafen) an der Grenze zu Sambia. Anderswo mag es mehr Tiere geben,
aber meistens auch erheblich mehr Besucher.