Das
große ostafrikanische Land (945.087 qkm/41,1 Mio. Einw.) mit
künstlichem Namen, Tanganjika plus Sansibar gleich Tansania, erlangte in den
fünfziger Jahren durch den dramatischen Aufruf „Serengeti darf nicht
sterben“ über Nacht weltweite Berühmtheit. Was seinerzeit Professor Grzimek
in eindrucksvollen Bildern berichtete, machte Tansania zu einer Art
Markenzeichen für bewahrenden Naturschutz und prägt bis heute die
Vorstellungen von landschaftlichen Schönheiten und einzigartigen Begegnungen
mit Afrikas Tierwelt. Tatsächlich ist das Land eine der letzten unberührten
Regionen riesiger Wildtierherden, die an Arten- und Individuenzahl
ihresgleichen suchen. Die beindruckenden Wanderungen der Zebras, Gnus,
Büffel, Gazellen und Topis, der Reichtum der Vogelwelt, Löwen, Giraffen und
Hyänen begeistert jeden Besucher. Tansania ist ein Klassiker für
Naturbeobachtungen in Afrika. Ein Land der Superlativen. Hochebene zumeist.
Savannen und Trockenbusch. Nebelwald an den Südosthängen der Gebirge. 800
Kilometer tropische Palmenküste. Der tiefste und höchste Punkt des
Kontinents. Tanganjika See, 662 Meter unter dem Meeresspiegel, und Uhuru
Peak (Freiheit) am Kilimanjaro (5.895 m NN). Ein Viertel
des Staatsgebiets sind Nationalparks, Wildschutzzonen oder Reservate. Neben
der Serengeti gelten der gewaltige Kraterkessel der Ngorongoro Conservation
Area und das Phänomen des ostafrikanischen Grabenbruchs am Lake Manyara als
hervorragende Beispiele ursprünglichen Afrikas. Auch weniger bekannte Ziele
wie Tarangire Nationalpark südlich von Arusha oder die erstaunlich vielen
Vogelarten auf Lukaba Island (Lake Victoria) in Nordtansania versprechen
hochrangige Erlebnisse. Tansania, das Original. Natur und Landschaften
Afrikas wie im Bilderbuch.
Kurz
und knapp: Tansania hat sich in den letzten Jahren erneut zu einem
Reiseziel erster Klasse gemausert. Hotels und Lodges wurden renoviert,
Zeltplätze verbessert und das Service-Angebot deutlich angehoben. Parks und
Wildschutzgebiete gehören zum Naturerbe (Natural Heritage) des
Landes. Auch unter der Bevölkerung wächst das Verständnis für den
Naturschutzgedanken, für die Erhaltung der letzten Wildnisse. Obschon ein
Großteil der Tansanier Nationalparks und Wildtiere noch nie gesehen hat.
Eine Reise dorthin wäre schlichtweg zu teurer. Tansania kein ‚billiges’
Zielgebiet. Dafür wartet eine grandiose Tierwelt und Landschaftsvielfalt.
Serengeti, Ngorongoro, Lake Manyana und Tarangire sind klangvolle Namen im
Norden und oft lange im voraus ausgebucht. Im Süden liegen Ruaha
Nationalpark und das weitgehend unerschlossene Selous Wildreservat (27.000
qkm), der größte Park Tansanias. Eine besondere Verlockung. Als
beste Reisezeit gelten die eher trockenen Monate Januar bis März
und Juni bis Oktober. Manche Zielgebiete sind nach wie vor unverfälschte
Wildnis, wo nicht alles nach Plan gehen. Überlandfahrten können anstrengend
sein. Eine gute körperliche Verfassung ist Vorrausetzung für eine
Reiseteilnahme. Anpassungsfähigkeit und Gemeinschaftssinn sollten im
Reisegepäck nicht fehlen. Wohin auch immer. Tansania verspricht
Naturerlebnisse pur.