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Die kuriose Form Italiens (301.338
qkm) gleicht der eines voluminösen Stiefels mit Schaft, Sporn und
Spitze. Die Alpen bilden im Norden den Abschluss. Höchster Gipfel
ist der Monte Blanco (Mont Blanc) an der Grenze zu Frankreich
(4.810 m NN). Das höchste, vollständig auf italienischem Boden
befindliche Bergmassiv ist Gran Paradiso (4.061 m NN) in den
Grajischen Alpen. Der Apennin Gebirgszug durchzieht das Land entlang
der Längsachse und erreicht im Gran Sasso (2.912 m NN) seine
größte Erhebung. Entlang der Westküste in Richtung Süden ziehen sich
unter anderen die Italienische Riviera in Ligurien und der
Golf von Neapel in Kampanien. Die Ostküste von Triest bis Gargano
(Apulien) wird als Italienische Adria bezeichnet. Die gesamte
Küstenlinie misst 7.600 Kilometer. Die Po-Ebene (Planura
Padana) gilt als größte Ebene Italiens (50.000 qkm). Wie
ein Brückenkopf ragt Sizilien, die größte Mittelmeerinsel
(25.708 qkm), zwischen Europa und Afrika aus dem Meer empor. Die
Vielfalt geografischer Regionen ausfällt, so und Klimazonen So
unterschiedlich die Landschaften bildet die größte Landschaften und
Klimazonen bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Tier- und
Pflanzenwelt. Die Hochgebirge haben durchaus alpinen Charakter, warm
und sonnenverwöhnt zeigen sich vor allem die südlichen Inseln und
Küsten. Staatlicherseits wurde das
grüne Herz Italiens mit der Errichtung des Gran
Paradiso Nationalparks (Aostatal, Piemont) 1922 entdeckt und
symbolisch mit dem Steinbock verbunden. Inzwischen verfügt das Land
über 24 Nationalparks (rund 5 Prozent der Landesfläche), in denen
sich deutlich die artenreiche Flora und Fauna widerspiegelt.
Umwelterziehung,
Veranstaltungen und Initiativen machen mehr und
mehr auf den Wert der Naturlandschaften aufmerksam. Zumal diese
Parks nicht selten auch ein Kulturabenteuer bedeutet, bei dem es
Dörfer, Türme, Schlösser, Kirchen, Bräuche und kulinarische
Traditionen zu entdecken gibt. Die abwechslungsreiche Topografie und
Charakteristik jedes einzelnen Schutzgebiets bietet zu jeder
Jahreszeit einzigartige Erfahrungen. Die wissenschaftliche,
naturräumliche und ästhetische Bedeutung einiger Parks wurde mit dem
Status Weltnaturerbe honoriert Unter Bergsteigern besitzt der
Dolomiti Bellunesi (Venetien) einen hervorragenden Ruf. In
Zentralitalien (Italiens ursprüngliche Mitte) wäre einer der
ältesten Parks des Apennins erwähnenswert, der Nationalpark von
Abruzzen, Latium und Molise, der mit einer erstaunlichen Fauna
punktet: Steinadler, Braunbären, Wölfe, Steinböcke und Gämse sind
nur einige der Tiere, die hier zu finden sind. Blumen und Pflanzen
gefällig? Italien hat seltene und endemische Arten mit
beeindruckenden Farben und Düften zu bieten. Typisch mediterrane,
üppige Vegetation, Orchideen, Primeln, Lilien, Buchen, Eichen,
Kastanien, rote und weiße Tannen, Wacholder, Myrten und Oleander,
aber auchKrokusse, Alpenveilchen, Glockenblumen und Gänseblümchen.
Dem Umweltengagement verdanken auch
Sizilien und die
Liparischen Inseln ihre drei Naturparks und über 90 andere
Reservate. Die Riserva Naturale dello Zingaro (Golf von
Castellamare) gilt als Pionier der sizilianischen Schutzgebiete. Die
Liparische Insel Salina wurde zuerst vollständig zur Schutzzone
erklärt (Weltnaturerbe). Die übrigen Eilande folgten, sind sie doch
mit ihren Vulkanbergen eine eigene kleine Welt mit unverwechselbaren
Charakteristika. Außer den Nationalparks (Pollino in den
Regionen Basilikata und Kalabrien ist mit 1.900 qkm der größte)
verfügt Italien laut Umweltministerium über 134 Regionalparks
(13.000 qkm) und 671 Naturschutzgebiete (Aree Naturali Protette)
und 7 Meeresreservate. Diese Gebiete werden vom Staat, von den
Regionen, Provinzen, Gemeinden oder Umweltschutzverbänden (Italia
Nostra, WWF, Lega Ambiente, Greenpeace, LIPU, Touring Club usw.)
verwaltet. Warum also nicht einmal eine Naturreise nach Italien
unternehmen?